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Kunsthalle Witikon
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Zürich, 2020

In Witikon leben über 50 hervorragende Künstler.  Die meisten sind über 60 Jahre alt.

Was passiert mit ihrem Nachlass?

Braucht es ein Ortsmuseum und ein Kunstdepot in Witikon?

Kunsthalle Witikon

Die neue Kunsthalle Witikon erstreckt sich zwischen dem oberen und unteren Burenweg in Zürich-Witikon.

Sie bildet zusammen mit der Kulturschüür und dem "Haus mit einer Wand" von Christian Kerez das Kulturensemble Eierbrecht. Das Gebäude ist als Terrassenbau konzipiert und fügt sich in den bestehenden Hügel hinein, ohne die umliegenden Gebäude zu überragen. Beide Terrassen bieten einen uneingeschränkten Ausblick auf die darunter- liegende Stadt und den Zürichsee.  Die Besucher betreten die Kunsthalle von der nordwestlichen Seite, über einen von Skulpturen gesäumten Weg, der zu einem grosszügigen Innenhof führt. Der Innenhof bietet einen Einblick in die Ausstellungsräume und ist mit einem Apfelbaum geschmückt, der eine Hommage an die Obstgärten Witikons darstellt. Rechts vom Haupteingang, wie ein riesiges Monument, steht die alte, mächtige Kulturschüür, die weiterhin als Ausstellungsgebäude genutzt wird.

Auf diese Art und Weise wird das Alte mit dem Neuen vereint. Durch das Öffnen der grossen Tore der Schüür entsteht ein spannender Zwischenraum, ein Ort für Vernissagen und Lesungen. Weiter südlich, parallel zum unteren Burenweg, befindet sich im neuen Gebäude die Cafeteria und der Buchladen, die einen schönen Einblick durch das Gebäude in den Innenhof gewähren.

Die Ausstellungsräume in der Kunsthalle sind in drei Bereiche aufgeteilt: der untere Teil, gewidmet den temporären Ausstellungen, der Hang-Teil, gewidmet der Video-Kunst, und der zweigeschossige obere Teil mit der permanenten Sammlung sowie einem Mezzanin, der einen Blick auf die Skulpturen und die gross- formatigen Installationen bietet.

Die Umgebung rund um das Gebäude ladet zum Flanieren ein – im südöstlichen Teil des Grundstücks befindet sich ein geschwungener aufsteigender Skulpturenweg, der im Westen wieder zum Eingangsbereich hinabsteigt. Das Gebäude ist mit der Landschaft verwoben – zwei Aussentreppen führen auf die Terrassen, das Dach der Kunsthalle wird zum erlebbaren Kulturraum.

Die Kunsthalle ist mit vertikalen Holzlamellen verkleidet – sie wirken leicht und freundlich, das Licht schimmert durch sie hindurch. Die Fassade spielt mit der Dichte und Durchlässigkeit und führt einen Dialog mit der alten Holzfassade der bestehenden Schüür.

Das Projekt ist ein Teil der Ausstellung "never ends!" in der Kulturschüür Eierbrecht im August/September 2020. 

Eine Werkschau, die das kulturelle Erbe eines Künstlers zeigt, gilt öfters als ein Höhenpunkt in seiner Karriere.

Im Rahmen der Ausstellung, in einem fiktiven Objekt platziert an einem reellen Ort mitten in der Eierbrecht, ergibt sich plötzlich diese Möglichkeit.    

Beteiligte Künstler, die die Auswahl ihrer Werke in der Kulturschüür zeigen, bekommen gleichzeitig einen prominenten Platz «au miniature» in einem neuen Ortsmuseum, in der Kunsthalle Witikon.

Die Existenz der Kunsthalle wirft gleichzeitig einige wichtige Diskussionsfragen auf: brauchen wir ein Museum in Witikon? Was soll mit dem Nachlass «unserer» Künstler passieren?  Soll die Kunst nach dem Tod eines Künstlers nicht mit ihm begraben werden? Wir nicht zu viel Kunst produziert? Was bedeutet ein Museum mitten in einem Wohnquartier?

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drehbare Holzlamellen kontrollieren den Lichteinfall

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die Kunsthalle ist als Terrassenbau konzipiert

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im unteren Teil befindet sich der Shop und die Cafeteria

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Ausschnitte aus dem Modell

im Massstab 1:20

mit den Arbeiten

der Witiker Künstler

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Shop

Cafeteria

Innenhof

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